Ankerlinks in MailerLite Newslettern: Einfache Erklärung für Einsteiger*innen
Einleitung
Neulich fragte mich eine Teilnehmerin eines meiner MailerLite Workshops, ob es möglich sei, in MailerLite Newslettern Ankerlinks einzufügen.
Sie kennt Ankerlinks aus Blogposts und wollte dies nun in ihren Newslettern ausprobieren.
Tja, die Frage fiel wieder auf fruchtbaren Boden bei mir und ich dachte, ich mache da einfach mal einen Blogbeitrag dazu.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Ankerlinks im Newsletter?
Ankerlinks sind wie kleine Wegweiser in einem großen Einkaufszentrum – sie führen deine Leser direkt zu den gewünschten Abteilungen, ohne dass sie sich verirren. Im Newsletter-Marketing können sie eingesetzt werden, um lange Newsletter einfacher „konsumierbar“ zu machen.
Stell dir vor, du könntest deinen Lesern ermöglichen, mit einem Klick direkt zu den spannendsten Angeboten zu springen – das ist nicht nur praktisch, sondern erhöht auch die Zufriedenheit und das Engagement deiner Abonnenten.
Ankerlinks, auch als Sprungmarken bezeichnet, sind Hyperlinks, die innerhalb eines Dokuments auf eine bestimmte Stelle verweisen.
Du klickst auf ein Wort oder einen Satz, um direkt zum passenden Kapitel/Themenblock zu springen – so funktionieren Ankerlinks in Newslettern, Landingpages und Blogposts. Das ist besonders nützlich in langen Texten.
Vor- und Nachteile von langen und kurzen Newslettern
Lass uns erstmal die Vor- und Nachteile von langen oder kurzen Newslettern ansehen.
Ich persönlich bevorzuge knackige, kurze (monothematische) Newsletter. Die können dann gern auch öfter in meinem Postfach landen.
Aber auch ausführliche, monatliche Newsletter haben ihre Fans.
Wie immer gibt es kein Schwarz oder Weiß. Vieles hängt von deiner Zielgruppe, aber auch von deinen eigenen Ressourcen ab.
Lange Newsletter
Vorteile:
- Umfassende Informationen: Lange Newsletter ermöglichen es dir, ausführliche Inhalte zu liefern, was besonders bei komplexen Themen oder detaillierten Updates nützlich ist.
- Mehr Engagement: Wenn der Inhalt interessant und gut strukturiert ist, können lange Newsletter die Leser länger fesseln und eine tiefere Bindung aufbauen.
- Vielseitigkeit: Du kannst verschiedene Themen, Updates und Angebote in einem einzigen Newsletter abdecken, was den Lesern eine breite Palette an Informationen bietet.
Nachteile:
- Überwältigend: Lange Newsletter können die Leser überwältigen und dazu führen, dass sie den Newsletter gar nicht erst lesen oder wichtige Informationen übersehen.
- Geringere Aufmerksamkeitsspanne: In der heutigen schnelllebigen digitalen Welt haben viele Leser eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und bevorzugen kürzere Inhalte.
- Höhere Abmelderate: Wenn der Newsletter regelmäßig zu lang ist, könnten sich Leser abmelden, weil sie das Gefühl haben, zu viel Zeit investieren zu müssen.
Kurze Newsletter
Vorteile:
- Klar und prägnant: Kurze Newsletter bringen die Botschaft schnell auf den Punkt und sind leichter zu konsumieren, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Leser den gesamten Newsletter lesen.
- Höhere Öffnungs- und Klickraten: Kürzere Newsletter können höhere Öffnungs- und Klickraten erzielen, da sie die Leser nicht abschrecken und sie eher dazu anregen, weiter zu klicken.
- Einfacher zu erstellen: Kurze Newsletter erfordern weniger Zeit und Aufwand bei der Erstellung, was für regelmäßige Updates oder kleinere Teams vorteilhaft sein kann.
Nachteile:
- Weniger Details: Bei kurzen Newslettern kann es schwierig sein, alle notwendigen Informationen zu vermitteln, insbesondere bei komplexen Themen.
- Weniger Engagement: Kürzere Inhalte können weniger Gelegenheit bieten, eine tiefere Bindung zu den Lesern aufzubauen oder komplexe Geschichten zu erzählen.
- Begrenzte Vielseitigkeit: Du kannst nicht so viele verschiedene Themen oder Updates in einem kurzen Newsletter abdecken, was dazu führen kann, dass du öfter Newsletter verschicken musst.
Vorteile der Nutzung von Ankerlinks in MailerLite Newslettern:
Nachdem wir uns die Vor- und Nachteile von langen beziehungsweise kurzen Newslettern angeschaut haben, ist es eigentlich logisch, dass Ankerlinks in langen Newslettern ihre Bewandnis haben:
- Erhöhte Benutzerfreundlichkeit: Leser finden schnell die Informationen, die sie interessieren – als hätten sie eine Karte in der Hand.
- Zeitersparnis: Kein mühsames Scrollen durch den gesamten Newsletter. Die Leser kommen schneller ans Ziel als ein Rennfahrer auf der Autobahn.
- Verbessertes Engagement: Wenn die Leser schnell finden, was sie suchen, bleiben sie länger und klicken eher auf weitere Links.
- Strukturierte Darstellung: Klarheit und Struktur, besonders bei langen Newslettern – wie ein gut sortiertes Bücherregal.
- Mobile Nutzerfreundlichkeit: Bessere Lesbarkeit und Navigation auf mobilen Geräten, ohne dass deine Leser beim Scrollen Daumenkrämpfe bekommen.
Beispiele:
- Inhaltsverzeichnis: Am Anfang eines langen Newsletters kann ein Inhaltsverzeichnis mit Ankerlinks versehen werden, die zu den jeweiligen Abschnitten führen. So können Leser wie auf einer Autobahnabfahrt direkt zu ihrem Ziel kommen.
- Sprung zu speziellen Angeboten oder Abschnitten: „Erfahren Sie mehr über unsere Sommerangebote“ – als würdest du deine Leser direkt zum Schnäppchenregal führen.
Grundsätzliche Funktion von Ankerlinks
- Zielanker setzen: Im Text wird an der gewünschten Stelle ein sogenannter Ankerpunkt gesetzt. Dies geschieht durch die Verwendung eines HTML-Attributs, meist id oder name.
- Link erstellen: An einer anderen Stelle im Dokument wird ein Hyperlink erstellt, der auf diesen Ankerpunkt verweist. Wenn der Leser auf diesen Link klickt, wird er direkt zum Ankerpunkt im Text geführt.
Beispiel: Inhaltsverzeichnis
Ein Inhaltsverzeichnis am Anfang eines langen Newsletters kann mit Ankerlinks versehen werden, die zu den jeweiligen Abschnitten führen. Dies erleichtert den Lesern die Navigation und ermöglicht es ihnen, schnell zu den für sie interessanten Themen zu springen.
Inhaltsverzeichnis:
- Einleitung (Link: #einleitung)
- Was sind Ankerlinks? (Link: #ankerlinks)
Beispiel: Sprung zu speziellen Angeboten oder Abschnitten
Ein Newsletter, der verschiedene Angebote oder Themen abdeckt, kann Ankerlinks nutzen, um die Leser direkt zu spezifischen Abschnitten zu führen.
- „Erfahren Sie mehr über unsere Sommerangebote [Link: #sommerangebote].“
- „Lesen Sie unseren neuesten Blogbeitrag [Link: #blogbeitrag].“
Abschnitte im Newsletter:
Dieser HTML-Code muss dann im entsprechenden Textblock eingegeben werden.
<h2 id=“sommerangebote“>Sommerangebote</h2>
<p>Hier sind unsere besten Sommerangebote für Sie…</p>
<h2 id=“blogbeitrag“>Neuster Blogbeitrag</h2>
<p>Lesen Sie unseren neuesten Blogbeitrag über Ankerlinks…</p>
Praktische Schritte zur Vorbereitung deiner Ankerlinks im MailerLite Newsletter
- Inhalte planen:
- Erstelle einen Plan für deinen Newsletter, in dem du die verschiedenen Abschnitte und Inhalte festlegst. Überlege, welche Informationen für deine Leser am wichtigsten sind und wie du diese am besten präsentieren kannst.
- Ankerpunkte definieren:
- Identifiziere die Stellen in deinem Newsletter, an denen du Ankerpunkte setzen möchtest. Dies können Überschriften, spezielle Angebote oder wichtige Abschnitte sein.
- HTML-Code vorbereiten:
- Bereite den HTML-Code für deine Ankerpunkte und Links vor. Stelle sicher, dass du die richtigen Attribute und IDs verwendest, um eine korrekte Navigation zu gewährleisten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ankerlinks im Newsletter einfügen
Hier erkläre ich dir nun, wie du Ankerlinks in einem Newsletter bei MailerLite einfügst.
Wir starten mit einer neuen Kampagne und erstellen daraus sozusagen unsere Vorlage, die du dann nutzen kannst und nur noch anpassen brauchst.
- Nach der Anrede und dem Einleitungssatz fügst du einen Textblock für das Inhaltsverzeichnis ein.
Das Wort „Inhaltsverzeichnis“ kannst du z.B. als Überschrift und farblich formatieren, danach fügst du z.B. Thema 1, Thema 2 und Thema 3 als Kapitel ein. - Dann kommt der erste Block, also Thema 1 – nutze den Hero-Block mit Bild oder einen einfachen Textblock mit Überschrift (Thema 1) und Text. Diesen Block kannst du nachher so oft kopieren, wie es notwendig ist.
- Schließlich brauchen wir noch einen Textblock, um die Leser per Link wieder zum Inhaltsverzeichnis zu schicken. Ich habe hier zum Beispiel den Text „nach oben“ eingefügt. Diesen Text kannst du ganz normal formatieren.
- Nun fügen wir zunächst die Links ein, denn das können wir noch im Drag-und-Drop-Editor machen, bevor wir in den HTML-Code ein „Schnipsel“ einfügen müssen
- Wir markieren also „nach oben“ und klicken auf das Link-Symbol in der kleinen Menü-Leiste
- Dort fügen wir #top ein und speichern das. Wir kopieren diesen Textblock sooft wir ihn benötigen.
- Dann gehen wir zum Inhaltsverzeichnis und markieren „Thema 1“ und fügen dort als Link #Thema 1 ein (beziehungsweise du wählst die für dich passende Bezeichnung)
- Das gleiche machen wir mit Thema 2 und Thema 3
- Jetzt müssen wir die „Ankerpunkte“ setzen und dafür müssen wir das Feld mit dem HTML-Code öffnen.
- Doppelklicke oder markiere auf das Wort „Inhaltsverzeichnis“, so dass sich wieder das Bearbeitungsmenü öffnet. Dann klicke auf das linke Symbol </> und du kommst in die HTML-Ansicht, die für den kompletten Textblock gilt.
- Nun fügst du dies ein <a name=“top“></a> (du erinnerst dich: bei „nach oben“ haben wir den Link #top gesetzt).
- Jetzt gehst du zum ersten Block „Thema 1“ und machst das gleiche, allerdings ersetzt du „top“ mit „Thema 1“ beziehungsweise mit der für dich passende Bezeichnung, die du oben gewählt hattest.
Im linken Bild hast du die normale Ansicht im Drag-and-Drop-Editor und ich rechten Bild die HTML-Ansicht.
Der erste Teil dort zeigt an, dass es sich um eine H1-Überschrift handelt, die zentriert ist. Danach kommt der Inhalt der Überschrift (also Thema 3) und dann kommt der Schnipsel, den du einfügen musst als Ankerziel: <a name=“Thema 3″></a>
Den kleinen Exkurs zu HTML findest du am Ende dieses Beitrags.
Da ich leider nicht herausgefunden habe, wie ich aus der Code-Ansicht herauskomme, beende ich die Bearbeitung und gehe über „edit“ wieder in die Kampagne. So sieht dann alles wieder „normal“ aus.
Nun kannst du die Kampagne fertig bearbeiten, eventuell die Blöcke kopieren und anpassen und – wenn du willst – als Vorlage abspeichern.
Natürlich solltest du vor dem Speichern noch testen, ob alles wirklich funktioniert. Schicke dir dafür einfach eine Testmail, die du dir auf dem Desktop und Smartphone anschaust.
Ich hoffe, ich konnte alles verständlich erklären. Wenn nicht, dann schreib mir einfach eine E-Mail.
Brauchst du Unterstützung bei deinem Newsletter – sei es MailerLite oder ActiveCampaign?
Dann buch dir über meinen Online-Kalender einen Termin für ein erstes unverbindliches Gespräch:
Terminvereinbarung – Michaela Platte
Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann.
Kleiner Exkurs HTML
In HTML steht </p> für das Ende eines Absatzes. Der <p>-Tag wird verwendet, um einen neuen Absatz zu beginnen, und der </p>-Tag markiert das Ende dieses Absatzes. Alles, was zwischen <p> und </p> steht, wird als Teil dieses Absatzes betrachtet.
Die Zeichen < und > werden in HTML verwendet, um Tags zu definieren. Ein Tag ist ein grundlegendes Element in HTML, das anzeigt, wie der Inhalt dargestellt oder strukturiert werden soll.
< leitet den Tag ein.
> schließt den Tag ab.
Zum Beispiel im Tag <p>:
<p> ist der Eröffnungs-Tag für einen Absatz.
</p> ist der schließende Tag, der das Ende des Absatzes markiert.
Diese Tags helfen dem Browser zu verstehen, wie der Inhalt des HTML-Dokuments strukturiert ist.
Anführungszeichen in HTML werden verwendet, um Werte für Attribute innerhalb von Tags zu kennzeichnen. Sie helfen, den Inhalt eines Attributs klar von anderen Teilen des Tags zu unterscheiden. Es gibt zwei Arten von Anführungszeichen, die verwendet werden können: einfache Anführungszeichen (‚) und doppelte Anführungszeichen („).
Beispiel:
<a href=“https://www.beispiel.de“>Link zur Beispielseite</a>
Hier ist href ein Attribut des <a>-Tags, und der Wert https://www.beispiel.de ist in doppelte Anführungszeichen gesetzt. Das bedeutet, dass der Link auf diese URL verweist.
Anführungszeichen sind notwendig, wenn der Wert Leerzeichen oder spezielle Zeichen enthält, um sicherzustellen, dass der Browser den gesamten Wert korrekt interpretiert.
href ist ein Attribut, das in HTML verwendet wird, um die Ziel-URL eines Links anzugeben. Es steht für „Hypertext Reference“. Dieses Attribut wird typischerweise im <a>-Tag (Anker-Tag) verwendet, um eine Verlinkung zu einer anderen Webseite, Datei oder einem anderen Ort innerhalb des gleichen Dokuments herzustellen.
Beispiel:
<a href=“https://www.beispiel.de“>Besuche die Beispielseite</a>
In diesem Beispiel zeigt der Link mit dem Text „Besuche die Beispielseite“ auf die URL https://www.beispiel.de. Wenn jemand auf den Link klickt, wird er zu dieser Seite weitergeleitet.
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Wir schauen uns an, wie wir dein E-Mail-Marketing voranbringen können.
Ich habe ehrlich versucht, in meinen vorherigen Beiträgen korrekt zu gendern, aber aufgrund der besseren Lesbarkeit und einfacheren Verständnisses habe ich beschlossen, eine einfache Ansprache zu wählen bzw. so gut es geht, neutrale Begriffe zu benutzen. Ich möchte damit ausdrücklich niemand ausschließen!