Wie du einen Minikurs ohne Plattform erstellst
Ganz oft hört man, dass man einen Onlinekurs – egal ob Minikurs oder schon ausgereift – nicht ohne Onlinekurs Plattform erstellen kann.
Setzt dich das schon unter Druck?
Das kann ich gut verstehen, denn es gibt so vieles, was man lernen, lesen, verstehen und erledigen muss, bevor dein großartiges Produkt das Licht der Welt erblicken kann.
Du willst deinen ersten Minikurs bzw. Onlinekurs erstellen? Du hast dich schon erkundigt, was man alles tun und lassen sollte?
Und jetzt fängst du an zu googlen:
nach Onlinekursplattformen (auch Lernplattformen oder elearning Plattform genannt), nach Tools und nach Software, nach Tutorials, wie Videos oder Audios aufgenommen werden, wie man am besten einen Kurs konzipiert und einrichtet, welche Struktur er haben sollte und so weiter und so weiter.
Dir schwirrt schon der Kopf?
Mit einem Minikurs starten
Es ist toll, dass du dein Wissen in einen Onlinekurs verpacken und damit anderen helfen möchtest. Aber wenn du dies noch nie vorher gemacht hast, ist es sinnvoll, erst mal mit einem Minikurs anzufangen.
Mit diesem Minikurs kannst du zunächst üben, mit den Tools umzugehen, eine gute Struktur zu schaffen und einen Onlinekurs zu erstellen, der den Zielkund*innen effektiv und effizient von A nach B bringt. Das bedeutet, dass dein Onlinekurs ein Problem deiner Zielkund*innen löst und die gewünschte Transformation ermöglicht. Denn wenn das Lernerlebnis und die Lerninhalte passend für deine Kund*innen sind, dann ist das Drumherum nebensächlich. Dann hilft auch nicht die eleganteste Plattform, Schnickschnack hier und Chichi dort. 🤷♀️
Aber wie gesagt, du hast gelesen, dass du unbedingt eine Onlinekurs-Plattform benötigst für deinen Kurs. Und es gibt ja so viele tolle Plattformen: elopage, apprex, Kajabi, Coachy, Digimember und viele weitere. Vielleicht weißt du schon, dass einige dieser Plattformen autark sind, es handelt sich um sogenannte Mietkurs-Plattformen. Andere wiederum kannst du auf deiner Website einbinden und dort deinen Minikurs reinpacken.
Aber gehen wir noch mal an den Anfang zurück.
Auch wenn ich mich wiederhole: es ist sinnvoll, erstmal mit einem Minikurs zu starten. Und dafür benötigst du eigentlich gar keine Onlinekurs-Plattform, keine Lernplattform, kein Lernmanagementsystem.
Du kannst einen Minikurs auch ganz einfach per Mail versenden. Das ist wirklich die einfachste Version, bei der du deine Inhalte in einer kleinen Mailserie, idealerweise automatisch über ein E-Mail Marketing Tool, versendest. Entweder ist das, was du als Inhalt mitgibst, als Text in der Mail enthalten oder du verlinkst ein PDF, ein Video oder ein Audio in der Nachricht und so können die Empfänger einfach auf den Link klicken und erreichen den Inhalt.
Eine weitere einfache Möglichkeit ist es, auf deiner Website Unterseiten anzulegen. Zum Beispiel für jede Lektion eine Seite und den Link zur URL wiederum per Mailsequenz zu versenden.
Über ein Formular deines Newsletter-Anbieters – wie zum Beispiel ActiveCampaign oder Mailerlite – tragen sich die Interessent*innen für deinen Minikurs ein und könnten somit automatisch die vorbereitete Mails mit den Inhalten und Links des Minikurses erhalten.
Wenn du willst, kannst du auf deiner Website die Unterseiten, das heißt die einzelnen Lektionsseiten, auch mit einem Passwort schützen.
Auf diese Art und Weise kannst du ganz einfach einen Minikurs erstellen und ausliefern.
Weitere Überlegungen zum Minikurs
Das war sozusagen der technische Aspekt rund um deinen Minikurs.
Natürlich musst du dir vorher Gedanken machen, wer deine Wunschkund*innen sind, was deine Wunschkund*innen bewegt, welche Probleme sie haben und welche Lösung du anbietest. Es geht immer darum, den Wunschkund*innen eine Transformation zu ermöglichen, eine Lösung anzubieten, einen Mehrwert anzubieten, der ihnen in dem Moment weiterhilft.
Idealerweise ist dein Minikurs so gut gemacht, dass deine Wunschkund*innen jetzt deine Expertise erkannt haben und dir vertrauen, dass du ihnen auch bei ihren anderen – größeren – Problemen weiterhelfen kannst. Tschakka 💪.
Wenn du also die Schmerzpunkte deiner Wunschkund*innen kennst, suchst du dir EIN Problem, ein Thema aus, das du in deinem Minikurs verarbeitest. Ein Minikurs sollte nämlich nicht zu umfangreich sein, aber trotzdem Mehrwert bieten. Es heißt, dass ein Minikurs zum Beispiel maximal 14 Tage dauern sollte.
So, du weißt jetzt, wer dein*e Wunschkund*in ist, was sie/er benötigt, welches Thema du angehen möchtest und nun musst du dir überlegen, welche Medien du nutzt.
Auch hier steht dein*e Wunschkund*in im Mittelpunkt. Vielleicht weißt du, ob er/sie lieber liest, lieber hört oder lieber Videos ansieht. Aber auch du musst dir selber überlegen, welches Medium dir mehr liegt. Vielleicht schreibst du sehr gerne und sehr gut, dann sind Texte das Mittel der Wahl. Oder wenn du weißt, dass du mit Videos nicht gut umgehen kannst, wenn du meinst, dass du vor der Kamera nicht gut wirkst, dann probier es doch mal mit einer Audioaufnahme. Da hören die Teilnehmer*innen deine Stimme und lernen dich etwas besser kennen, und du hast die Möglichkeit, hier Dinge besser zu betonen, stehst aber trotzdem nicht im „Rampenlicht“.
Für den Minikurs solltest du dich also für ein Medium entscheiden. Wenn du Audios erstellst, kannst du sie auf Podcaster.de oder Soundcloud hosten, denn es ist nicht empfehlenswert Audio- oder Videodateien in die Mediathek der Website zu packen. Dies würde deine Website sehr verlangsamen oder den Umfang sprengen. Videos könntest du bei YouTube oder Vimeo einstellen.
Natürlich entstehen hierdurch gewisse Kosten, aber das ist immer noch günstiger als die monatlichen Kosten bei einer Mietkurs-Plattform. Und für den Anfang funktioniert das auch sehr gut, bis du weißt, ob es sich lohnt, für einen richtigen, großen Onlinekurs mehr Geld zu investieren. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass das Ganze doch nicht dein „Ding“ ist – und auch das ist dann gut.
Wir haben also über die Auslieferung, die Medien und das Technische gesprochen.
Jetzt ist natürlich die Konzeption auch sehr wichtig. Gerade Didaktik und Methodik können darüber entscheiden, wie dein Minikurs ankommt. Nicht jeder, der ein großes Wissen hat, ist auch in der Lage, dieses verständlich rüberzubringen. Das fängt schon bei der Struktur des Kurses an. Auch hier kannst du mit einem Minikurs wunderbar üben und natürlich kannst du die Inhalte dieses Minikurses dann auch für deinen richtigen, großen Onlinekurs übernehmen – zumindest hast du schon einiges dafür gelernt.
An dieser Stelle kommen wir wieder auf die Transformation zurück. Du weißt, dein* Wunschkund*in steht bei A und soll durch deine Lösung zu B gebracht werden. Dein Kurs sollte weder unterfordern, noch überfordern und sinnvolle Schritte vom Anfang zum Ziel sind wichtig.
Nimm dir also erstmal Zettel und Stift oder eine Mindmap und fange an zu brainstormen. Denk daran, in deinem Minikurs geht es nur um EIN einziges Problem deine Wunschkund*innen und wie du dieses eine Problem löst. Also schreibst du die Schritte möglichst kleinteilig und verständlich auf.
Jetzt kannst du diese Schritte strukturieren in Kapitel und Lektionen.
Wenn das erledigt ist, kannst du die Inhalte erstellen und speichern, Mails in deinem E-Mail-Marketing Tool vorbereiten, eine Landingpage mit Eintrageformular erstellen und Werbung für deinen Minikurs machen, der auf diese Weise wunderbar ohne Plattform auskommt.
Du siehst also, für einen Minikurs braucht man nicht unbedingt einen Onlinekurs Plattform oder ein Lernmanagementsystem und ich denke, dass dir dies erstmal viel Zeit erspart.
Denn ich kenne das selbst: ich fange dann auch an zu googeln, was es alles gibt, welche Erfahrungen mit welchen elearning Plattformen gemacht wurden, wie man am besten Videos erstellt oder wie man Audios schneidet usw. usw. usw.
Zeit sparen beim Erstellen eines Minikurses
Da kann ganz schön viel Zeit bei drauf gehen und so würde dein Minikurs nie das Licht der Welt erblicken, weil du mit ganz viel anderen Dingen beschäftigt bist und meinst, erst noch dies oder jenes lesen und erfahren zu müssen.
Wenn du dich aber auf die Erstellung der Inhalte konzentrieren möchtest, dann helfe ich dir gerne bei der Umsetzung. Aber ich schaue auch mit einem Blick von außen auf deine Struktur und den Inhalt und gebe dir hilfreiche Tipps. Wenn dich das interessiert, dann buch dir einfach einen Termin in meinem Online Kalender 👇.